Nierenversagen: Definition, Ursachen und Behandlung

Nierenversagen: Vergiftung droht

Von einem Nierenversagen spricht man, wenn die Nieren komplett ihre Funktion verlieren und Stoffe, die aus dem Körper ausgeschieden werden müssen (sogenannte harnpflichtige Stoffe) wie Kreatinin, Harnstoff und -säure, nicht mehr aus dem Blut ausgeschieden werden können. Ist dies der Fall, droht eine Vergiftung des Körpers. Bei einem Nierenversagen können große Wassereinlagerungen (Ödeme) entstehen.

Unbehandelt besteht Lebensgefahr.

Ursachen für ein Nierenversagen kann eine vorangegangene chronische Niereninsuffizienz sein, ein fortschreitender Funktionsverlust des Organs. Dafür verantwortlich sind häufig Grunderkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck – etwa als Folge von Übergewicht (Adipositas) –, Nierenentzündungen oder Schädigungen der Niere durch Medikamente. 

Schwere Infektionen, Verbrennungen, Komplikationen nach einer Operation und Störungen des Harnabflusses, etwa durch Nierensteine, können ein akutes Versagen der Niere in kürzester Zeit auslösen. Bei schwerkranken Patienten kann das akute Nierenversagen auch mit einem sogenannten Multiorganversagen einhergehen, etwa als Folge einer Blutvergiftung. Auch bei Lungenembolien, Herzerkrankungen oder Blutungen kann es vorkommen, dass die Niere nicht mehr ausreichend durchblutet wird und nicht mehr arbeiten kann.

Behandlung bei Nierenversagen

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Etwa:

  • operative Entfernung von Nierensteinen, 
  • Bekämpfung von Entzündungen mit Antibiotika 
  • Therapie von Herzerkrankungen.

In vielen Fällen muss der Patient auf der Intensivstation überwacht werden. 

Wenn die Ursache für das Nierenversagen nicht kurzfristig beseitig werden kann, muss die Nierenfunktion ersetzt werden, entweder  durch eine künstliche Blutwäsche (Dialyse) oder, wenn möglich, die Transplantation einer Spenderniere.   

Ihre Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Jürgen Wagner

Prof. Dr. med. Jürgen Wagner

Chefarzt Innere Medizin

MEDICLIN Staufenburg Klinik

Dr. med. Thomas Jörg Helling

Dr. med. Thomas Jörg Helling

Leitender Oberarzt Innere Medizin

MEDICLIN Staufenburg Klinik