Was bedeutet Langzeitzucker?
Der HbA1c-Wert ist ein wichtiger Laborwert bei der Diagnose und Behandlung von Diabetes. Er wird auch Langzeitzuckerwert oder Blutzuckergedächtnis genannt und zeigt an, wie gut der Blutzuckerspiegel in den vergangenen Wochen eingestellt war.
Funktion des Langzeitzuckerwertes
Der Langzeitzuckerwert ist seit 2010 ein Standard-Laborparameter bei der Therapie und Langzeitkontrolle von Diabetes mellitus. Er wird bei Diabetikern (Typ 1 und Typ 2) alle drei Monate während der Behandlung bestimmt. Mit dem Langzeitzuckerwert schätzt der Arzt den Verlauf der Erkrankung ein, kontrolliert den Stoffwechsel und prüft, ob die Behandlung mit Medikamenten oder Insulin optimal ist.
Langzeitzuckerwert im Unterschied zur täglichen Blutzuckermessung
Die tägliche Messung des Blutzuckers gibt lediglich Auskunft über den momentanen Blutzuckerwert, der stark schwanken kann. Zur Langzeitkontrolle ist der Langzeitzuckerwert (HbA1c) heute ein Standard-Parameter. Er wird im Vollblut bestimmt und gibt Aufschluss über den langfristigen Krankheitsverlauf, zum Beispiel bei Diabetes.
Normale Werte bei Gesunden und Diabetikern
Für den Langzeitzuckerwert ist sowohl die Prozentangabe, als auch die Einheit mmol/mol gebräuchlich. Letztere ist der Standard nach der internationalen Arbeitsgruppe IFCC (International Federation of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine).
Nachfolgende Auflistung zeigt die Normwerte für gesunde Menschen, bei Diabetesverdacht und den Zielwert für Diabetiker:
- gesunde Menschen
- 4-6%
- 28 bis 38 mmol/mol
- Menschen mit Verdacht auf Diabetes
- >6%
- >38 mmol/mol
- HbA1c-Zielwerte von Diabetikern
- 6,5 - 7,5 %
- 48 bis 58 mmol/mol
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